Schon 1603 wurde den Botnangern bescheinigt, dass sie sich „bisher allein mit dem Waschen und Bleichen nähren und erhalten müssen“. Das quellenreiche Tal bot genügend Wasser und der Wald Holz. Es wurde mit Aschenlauge gewaschen. Holzasche aus Buchenholz wurde mit heiße Wasser angebrüht, gefiltert und dann über die Wäsche gegossen. Die gelaugte Wäsche wurde gut gespült, auf der Wiese zum Bleichen ausgelegt und immer wieder mit Wasser besprengt. Nach einer Woche wurde sie nochmals gepült und dann zum Trocknen auf die Leine gehngt. Die Wäscher hatten nicht nur die besondere „Botnanger Waschbürste“, sondern auch eigene Bleichrezepte. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ging das Bleichgeschäft immer mehr zurück.